Lexikon

Magie
griech.; Zauberei. Sozusagen die praktische Ab teilung der Esoterik: M. versucht, die inneren Zusam menhänge der Welt auszunutzen, um äußere Ereignisse zu beeinflussen. In allen bekannten Epochen der Menschheitsgeschichte war M. verbreitet. In der Gestalt des --> Schamanen war M. ursprünglich untrennbar mit Religion verbunden. Erst mit der Zeit bildete sich der M. r als Spezialist für die Lösung individueller Probleme heraus, während der Priester mehr dafür zuständig war, den allgemeinen Kontakt mit den höheren Mächten auf rechtzuerhalten. Die Grenzen verliefen aber lange Zeit fließend. Nach der Unterwerfung eines Volkes wurde die Religion der Besiegten oft auch zur M., die früheren Götter sanken zu Hilfsgeistern und Dämonen ab. Rivalität zwischen Priestern und M. rn ist keine Seltenheit. In der europäischen Geschichte entwickelte sich zwischen beiden eine erbitterte Feindschaft. Die Verfolgung durch die Kirche trieb die M. in den Unter grund, wo sie ein ziemlich eigenständiges Leben führte und auch viele Versatzstücke aus fremden Kulturen bewahrte (z. R. der ägyptischen, griechischen und jüdischen).
(mehr dazu siehe “Themen”)

Quelle: Rainer Kakuska, “Der Esoterik-Leitfaden” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)