Lexikon

Geistführer
Ein körperloses Wesen, das einem
--> Inkarnierten beisteht, indem es ihm hilfreiche Gedanken und Einsichten vermittelt (oft ohne daß der Schützling es merkt), ihn in Situationen führt, aus denen er lernen kann, und ihn vor ungünstigen Erfahrungen bewahrt. Je besser man lernt, mit seinem G. zu kommunizieren, desto mehr kann man von ihm profitieren.
Die Vorstellung einer geistigen Führung ist universell und uralt. Unterschiedliche Ansichten herrschen darüber, wie viele G. ein Mensch hat und ob sie das ganze Leben bei ihm bleiben. Es wird auch für möglich gehalten, daß der G. seinen Schützling besonders in der Zeit zwischen den Inkarnationen betreut.
Einen Grenzfall stellt das --> Höhere Selbst dar. Eigentlich gilt es als Teil der menschlichen Seele, es wird aber oft angerufen wie ein unabhängiger G. ("Frage dein Höheres Selbst um Rat").
In der Esoterikszene sind zahlreiche Anweisungen dafür im Umlauf, wie man mit seinem G. besser in Kontakt kommt. Psychologisch betrachtet sind dies meist --> Visualisierungsübungen im Zustand leichter --> Trance; nur daß die Gestalten, die dabei vor dem inneren Auge auftauchen können, nicht als rein inner seelische Prozesse angesehen werden. --> Spiritismus, --> Channeling, --> Engel.
Lit.: Eugene Jussek: Begegnung mitdem Weisen in uns. München 1986.

Quelle: Rainer Kakuska, “Der Esoterik-Leitfaden” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)