Lexikon

Geschäftsleben/Arbeitswelt
Ein Lebensprinzip, von dem nicht einmal das Geschäftsleben ausgenommen ist, ist die Veränderung. Was sich in unserem Arbeitsbereich abspielt, scheint das Werk von übergeordneten und unpersönlichen volkswirtschaftlichen Kräften zu sein. Aber es ist auch eine Funktion und ein Ausdruck unserer persönlichen Wertmassstäbe. Die konservative Konsumgesellschaft hat unseren Arbeitsbereich und unseren Lebensstil gepragt. Aber die Annahme, dass der ganze Druck von aussen kommt, ist falsch. Viele Geschäftsführer sind für neue Werte und Ziele aufgeschlossen. Diese Einstellung findet man bereits in den höchsten Chefetagen.
»Früher war es die Aufgabe des einzelnen, sich an die Gesellschaft anzupassen. Aber heutzutage muss sich das Gesellschaftssystem an die Bedürfnisse des Individuums an passen, nicht zuletzt wegen der wachsenden Zweifel an dem allgemein üblichen Selektionsprinzip. . .
Unser bürokratisches Arbeitssystem, in dem weder Geist noch Charakter gefordert wird und die individuellen Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung und persönlichem Wachstum missachtet werden, muss sich verändern. Wir brauchen Kooperativen, in denen freie Menschen aus freiem Willen zusammenarbeiten und sich für ein gemeinsames Ziel einsetzen.«
Diese Aussagen stammen nicht etwa von einem Guru des New-Age-Managements, sondern von dem Vorsitzen den des britischen Konzerns ICI, John Harvey-Jones. Der Anlass seiner Rede war ein Seminar im Jahr 1984, das von den >Neuen Initiativen< veranstaltet wurde, einer Beratungsgesellschaft für neue innerbetriebliche Richtlinien. Zu den Gründern dieser Gesellschaft zählen der Futurologe Francis Kinsman und der Berater Edward Posey, die bereits 1982 die Gesellschaft >Business Network< ins Leben gerufen hatten, die sich mit der Umgestaltung der Arbeitsbereiche befasst.
(mehr dazu siehe “Themen”)

Quelle: David Harvey (Hrsg.) “Handbuch Esoterik” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)