Lexikon

Biochemie
Biochemie, die Chemie des Lebens (griech. >bio<) befasst sich mit den 5 Prozent des Körpers, die aus anorganischen(mineralischen) Stoffen bestehen. Wenn der Körper an Mineralstoffmangel leidet, wird er krank.
Der Begriff >Biochelnie< wurde von Dr. Wilhelm Schüssler (1821—1898) geprägt, einem praktizierenden Homöopathen, der in Oldenburg arbeitete. Dr.Schüssler fand heraus, dass jedes der 12 Mineralsalze im menschlichen Körper eine bestimmte Funktion hat. Ein Mangel an einem dieser Mineralsalze verursacht ganz bestimmte Erkrankungen. Wenn man den Patienten mit dem richtigen Mineralsalz behandelt, verschwinden die Krankheitssymptome wieder.
Seitdem sind die Entdeckungen von Dr. Schüssler von anderen Biochemikern bestätigt worden. In seinem Buch >Biochemistry Up to Date< (1963) schreibt Eric F. W. Powell: »Kalziummangel führt zu Ernährungsstörungen und zu Skeletterkrankungen, Natriummangel ist die Ursache für Verdauungsbeschwerden, zu viel Magensäure, Rheumathismus und damit verbundenen Erkrankungen.«
Da der Körper nur winzige Mengen dieser Stoffe braucht, werden die Mineralsalze in homöopathischen Dosierungen verabreicht. Die gebräuchlichste Potenzierung bei den Mineralsalzen ist D 6 (ein Teil des Urstoffes wird mit neun Teilen Milchzucker vermischt. Dieser Vorgang wird sechsmal wiederholt).
Obwohl die Biochemie ein eigenständiger Bereich der Medizin ist und sich von der --> Homöopathie unterscheidet, finden sich Gemeinsamkeiten in der Herstellung der Heilmittel. Deshalb sind die zwölf Mineralsalze auch im homöopathischen Arzneibuch verzeichnet.
Trotz dieser Gemeinsamkeit besteht zwischen den beiden Therapiearten ein grundlegender Unterschied. Die Biochemie basiert auf dem Prinzip der Isopathie: Die Substanz, die dem Patienten fehlt und seine Erkrankung verursacht, wird ihm in der Behandlung nun wieder zugeführt. Die Biochemie befasst sich mit der physischen Seite der Krankheit, die Homöopathie mit der mentalen, emotionalen und physischen zugleich.
Obwohl Heilpraktiker, Homöopathen und andere Heiler Mineralsalze verschreiben, finden sie besonders bei Selbstbehandlungen Anwendung. Oa es nur 12 verschiedene Salze gibt, ist es nicht schwer, das richtige Mittel zu wählen. Seit es kombinierte Präparate gibt, ist ihr Umsatz noch gestiegen.

Quelle: David Harvey (Hrsg.) “Handbuch Esoterik” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)