Buch - Beschreibung

Georg Rohrecker

Pichler Verlag

3-85431-273-3

€ 20,50 / € 19,90

Buchcover

Beschreibung zum Buch

Eine Reise des tapferen kleinen Comic-Helden Asterix nach Norikum wurde leider nie ein Thema. Wohl ein Grund dafür, dass die braven Österreicher beim Stichwort "Gallier" oder "Kelten" an ihr eigenes Land zuletzt denken. Noch immer ist die Tatsache, dass einst gerade die Ostalpen zum Kerngebiet der Kelten zählten und diese somit unsere ureigensten Vorfahren sind, nicht zum gemeinsamen Bildungsgut geworden. Die ausschließliche Rom-Orientierung der ehemals "klassischen Bildung" und die unsägliche "Germanisiererei" der letzten Jahrhunderte erschweren bis heute den Zugang zu unseren keltischen Wurzeln - wären da nicht die latenten Inhalte der Österreichischen Sagen.

Unsere Sagen sind beileibe kein Kinderkram. Sie sind vielmehr "ernste Berichte über alte religiöse Bräuche und Ereignisse" (Robert von Ranke-Graves) aus der Zeit unserer "heidnischen" Ahnen, ein prächtiger Schatz, den wir vom Bodensee bis ins Marchfeld zu unserer eigenen "Bereicherung" hühelos heben und erschließen können. - eine faszinierende Aufgabe, der sich Georg Rohrecker mit Witz und Ironie stellt: Sachkundig weist er die keltischen Ursprünge Österreichischer Sagen nach und entfaltet an ausgewählten Beispielen ein packendes Panorama keltischer Mythen: von alpinen Druiden und Wilden Männern bis zu den mächtigen Andersweltfürsten und Großen Muttergöttinnen. Er entschlüsselt die geheimen oder verdrängten Botschaften dieser Überlieferungen und entlarvt dabei das Gemisch aus Deutschtümelei und "Heidenangst", mit dem sie seit der "Christianisierung" uminterpretiert und entstellt wurden - denn auch für die Welt der Österreichischen Sagen gilt: "Kelten wohnten hier, bevor die Römer kamen. Den Römern folgten die Bajuwaren. Aber wo Kelten einmal waren, leben sie fort." (Hermann Bahr)