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Hightech erzielt mehr Ausbeute als Aufbereitungsanlagen verbrauchen
Corvallis - Forschern an der Oregon State University (OSU) ist ein Durchbruch bei
mikrobiellen Brennstoffzellen, die Strom aus der Abwasseraufbereitung gewinnen,
gelungen. "Wenn unsere Technologie auf kommerziellen Skalen so funktioniert, wie
wir annehmen, kann die Abwasseraufbereitung ein großer Stromlieferant werden
statt ein großer Energieverbraucher", sagt Hong Liu, Extraordinarius am OSU
Department of Biological and Ecological Engineering
http://bee.oregonstate.edu
. Denn die Stromausbeute liegt bis zu 100 Mal höher als bei bisherigen
mikrobiellen Brennstoffzellen.
Bekannter Ansatz, neue Dimension
Die Idee, mithilfe mikrobieller Brennstoffzellen Strom aus Abwasser zu gewinnen,
ist nicht neu. Britische Forscher beispielsweise wollen mit diesem Ansatz zur
Energieversorgung von Freiluftveranstaltungen beitragen. Auch das OSU-Team
arbeitet bereits seit Jahren an seinem Ansatz, bei dem Bakterien organisches
Material oxidieren und Elektronen freisetzen, die von der Anode zur Kathode
laufen.
Diese Technologie haben die Forscher verfeinert und so einen Durchbruch erzielt.
Mithilfe eines veränderten Anoden-Kathoden-Abstands, effektiverer Mikroben und
neuen Trennmaterialien liefert der Ansatz jetzt mehr als zwei Kilowatt Leistung
pro Kubikmeter flüssigen Materials. Das ist laut OSU zehn bis 100 Mal mehr, als
bisher mit mikrobiellen Brennstoffzellen erreicht wird. Damit hofft das Team die
Tür zu einer Zukunft aufzustoßen, in der Aufbereitungsanlagen mehr Strom
produzieren, als sie selbst im Betrieb verbrauchen - also Energielieferanten
werden.
Pilotprojekt angestrebt
Im Labor hat sich die Technologie bereits bewährt, jetzt werden Geldgeber und
Partner für ein Pilotprojekt gesucht. Ein guter Kandidat ist Liu zufolge eine
Anlage der Nahrungsmittelindustrie, da hier in einem geschlossenen System
laufend bestimmte Abwässer anfallen, aus denen viel Strom zu gewinnen wäre.
Weitere Forschung sollte dem Team zufolge auch noch bessere Mikroben finden,
Materialkosten senken und ein effizienteres Funktionieren der Technologie in
kommerziellen Anwendungen sichern.
Derzeit sind die Initialkosten für eine Anlage mit der OSU-Technologie noch
hoch, doch die Forscher gehen davon aus, dass die Baukosten längerfristig auf ein Niveau gedrückt werden können, das mit gängigen Belebtschlamm-Kläranlagen
vergleichbar ist. (pressetext.redaktion)
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