Lexikon

Karma
Sanskrit; wirken, tun. Die Auswirkung von Handlungen in einer früheren --> Inkarnation auf eine spätere. Das Konzept wird manchmal mit einem stark moralisierenden Unterton versehen: Wer durch böse Taten "schlechtes K." angesammelt hat, wird im späte ren Leben durch ein hartes Schicksal bestraft. Erfahrungen aus der --> Reinkarnationstherapie scheinen das Konzept des K. teilweise zu bestätigen. Rückführungen ein und derselben Person in viele frühere Leben ergeben, daß diese sich oft an Inkarna tionen unter extrem verschiedenen Bedingungen erin nert und dabei selbst das Gefühl hat, daß dabei ein gewisser Ausgleich stattfindet: Wann immer die Seele in einem Leben eine Seite einer --> Polarität sehr stark ausgelebt hat, wird sie sich in einem späteren am entgegengesetzten Pol wiederfinden. (Der Tyrann wird Sklave, der Bettler steinreich etc.) Man muß hier aber nicht an eine kosmische Bestrafungs- oder Belohnungsinstanz denken. Es genügt die Annahme, daß die Seele auf ihrem Weg durch die Inkarnationen möglichst alle Aspekte eines Themas erfahren möchte. Im --> esoterischen Jargon wird K. oft gleichbedeutend mit "Schicksal" verwendet. "Das ist eben dein K." Oder wie der Wiener sagt: "Da karma halt nix machen." --> Reinkarnation.

Quelle: Rainer Kakuska, “Der Esoterik-Leitfaden” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)