Lexikon

Human Potential Movement
engl.; Bewegung zur Erschließung des menschlichen Potentials, heute "Humanistische Psychologie". Bewegung, die in den USA in den siebziger Jahren um sich griff. Als ihr geistiger Vater gilt der Psychologe Abraham Maslow (1908-1970). Maslow kritisierte an der herkörnmlichen Psychologie, daß sie sich zu stark mit psychischen Störungen befasse und dabei das Potential des Menschen für Gesundheit, Erfüllung und Selbstverwirklichung vernachlässige. Seine Gedanken fanden starke Resonanz, sie führten zur Entwicklung von neuen Formen der Therapie und zur Gründung von Zentren für Selbsterfahrung, unter ihnen das berühmte "Esalen-Institut" bei Big Sur in Kalifornien. Obwohl das H. P. M. hauptsächlich psychologisch arbeitete, hat es doch den heutigen esoterischen Boom wesentlich vorbereitet. Indem es die ständige Weiterentwicklung betonte, wies es so etwas wie einen säkularisierten Weg der Einweihung, der für Menschen unseres Kulturkreises leichter zu begehen war. Auch zeigte sich das H. P. M. von Anfang an sehr offen für den Einfluß östlicher Religionen. Die Einrichtung des --> Workshops hat sich im Zuge des H.P.M. entwickelt.
Lit.: Abraham Maslow: Die Psychologie des Seins. München 1973.
William Schutz: Freude. Reinbek 1971.

Quelle: Rainer Kakuska, “Der Esoterik-Leitfaden” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)