Lexikon

De la Warr, George
George de la Warr (1904 bis 1969) war ein --> Radiästhesist oder medizinischer Rutengänger. Er versuchte, den Gebrauch von --> radiästhetischen Geräten, wie den Pendel, die Wünschelrute oder die >BIack Box< des Briten Albert Abram, populär zu machen. Als ausgebildeter Ingenieur begann sich Abram für verschiedene Instrumente zu interessieren, die die sogenannten Bioströme zu Diagnosezwecken messen können.
Er experimentierte mit der >Box<, einem geeichten Instrument mit Ziffernblatt, das zur Messung der bioenergetischen Ströme in den Haaren oder Partikeln der Fingernägel dient. Obwohl das Gerät so aussah, als wäre es ein elektrisches Instrument, wurde es nur durch die Sensitivität des Anwenders betrieben. De la Warr entwickelte auch eine fotografische Technik ohne Objektiv, mit der er Negativaufnahmen von inneren Organen machen zu können behauptete.
Wie bereits Abram vor ihm wollte de la Warr die wissenschaftliche Basis seiner Apparate nachweisen, was ihm aber nicht gelang. Durch den Verkauf seiner Apparate geriet er in Verruf, da er von einem unzufriedenen Kunden angezeigt wurde. Aber das Gericht sprach ihn frei, weil es nach detaillierter Untersuchung seiner Arbeit zu dem Urteil gelangt war, dass de la Warr von der Wirksamkeit seiner Geräte völlig überzeugt war. Aber das Gerichtsurteil konnte de la Warrs guten Ruf nicht wieder herstellen, denn es enthielt vernichtende Aussagen über seine Fotografie: »Die Beweisaufnahme hat ergeben, dass die Kamera ein Schwindel ist und die Fotos gefälscht waren.«
Später gab George de la Warr zu, dass der erfolgreiche Einsatz der >Black Box< mehr von der Sensititivät des Anwenders abhängt als von den technischen Eigenschaften des Geräts.

Quelle: David Harvey (Hrsg.) “Handbuch Esoterik” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)