Ein Kind erinnert sich, wie es war, bevor es in einem neuen Körper zur Erde kam, wie es sich seine Eltern aussuchte und schließlich hier geboren wurde.

Sobald sich Flavio - mit 3-4 Jahren - verständlich machen konnte, erzählte er seinen Eltern Dinge, die ihr Weltbild ins Wanken brachte; er zeichnete z.B. den Aufbau des Universums, den Lebensbaum und vieles Erstaunliche mehr. In seiner kindlichen Art schien er mehr vom Leben, von Gott und der Welt zu wissen als sie:

"Ich komm' aus der Sonne"

Flavio Cabobianco
(11 Jahre alt)

 

"Wir haben den Auftrag, einen Wandel einzuleiten."

Die Eltern des heute11jährigen Flavios aus Argentinien, haben beschlossen all das Material, das sie aufgehoben hatten, in einem Buch zu veröffentlichen, weil sie glauben, daß es zur Zeit noch mehr von diesen "Botschaftern zwischen den Welten" unter den heutigen Kindern gibt und deren Eltern Mut machen wollen, das auch mitzuteilen.

"Jetzt werden neue Kinder geboren. Es sind andere Menschen, wenn sie auch äußerlich gleich sind. Ich bin nur einer von ihnen, einer der ersten. Die Menschheit ändert sich. Die Verbindung zum Geistigen ist viel offener. Heutzutage können alle Kinder in Kontakt mit ihrem Kern bleiben. Kleine Kinder weinen, weil es sehr schwierig ist, auf diesem Planeten zu sein. Ein Baby versucht, sich telepathisch verständlich zu machen, aber das klappt meist nicht, weil hier alles so dicht ist. Ein Kind sieht alles, das Gute und das Böse, das Falsche und das Echte. Auf anderen Planeten sieht man das, was man sehen will. Wenn ich sage "sehen", meine ich das im übertragenen Sinne; denn es gibt dort keine physischen Augen: Man lenkt einfach seine Aufmerksamkeit dahin, wo man interessiert ist, und wenn man will, nimmt man sie wieder weg. Das Neugeborene hat Angst, es ist eingesperrt in die Wirklichkeit des Körpers. Es vermißt die essentielle Einheit, die dort ist, wo es herkommt, und daher schließt es sich schnell an die Personen an, die es umsorgen. Es überträgt die Rolle des höchsten Wesens auf die Eltern. Wenn die Eltern nur and das Materielle glauben, ziehen sie das Kind immer mehr in die physische Existenz. Während sie ihm das Sprechen beibringen, schränken sie seine Gedanken ein. Wenn die Kinder größer werden, verlieren sie nach und nach die Verbindung zu ihrem Ursprung.

Um den Kindern helfen zu können, muß man den Erwachsenen helfen. Wenn die Eltern offen sind, werden sie die Kinder versorgen, ohne ihnen ihre eigenen Ideen aufzupfropfen, ihre eigene Weltanschauung. Das Wichtigtste ist, ihnen einen Freiraum zu lassen, ihnen Zeit zu geben, sie denken und reden zu lassen. Es ist wichtig, mit ihnen von Gott zu sprechen, vom Geistigen, aber ohne darauf zu pochen, daß man im Besitz der Wahrheit ist. Das menshcliche Gehirn ist wie ein Computer, aber ein Computer hat ein begrenztes Erinnerungsvermögen, genau wie das physische Gehirn. Der Geist hingegen ist der Spiegel des göttlichen Geistes, der unbegrenzt ist.

Die Menschen lernen die Dinge von einem einzigen Standpunkt aus, dem des täglichen Lebens; diese Vorstellung läßt sie die physische Welt erfahren und macht das Leben in einer Gesellschaft möglich. Diese Art der Wirklichkeit üben die Kinder in ihren Spielen ein. Man kann beispielsweise so "sehen", als ob man außerhalb der Erde wäre, oder noch besser, außerhalb des sichtbaren Teils des Universums. Ein zentraler Standpunkt läßt uns aus dem Kern heraus "sehen", aus der wirkenden Kraft Gottes. Habe ich meinen Standpunkt verinnerlicht, vermag ich aus dem innersten Kern des eigenen Wesens den Kern der anderen Menschen "sehen".

Den Kindern erlaubt man lediglich, den Standpunkt des täglichen Lebens einzuüben. Dadurch schränken sie den Gebrauch ihrer Mentalwellen ein und lernen es, sich im Physischen zu verankern. Das ist so, als nützte man die Möglichkeiten eines Computers nur zu einem Bruchteil aus. Wenn Kinder erst einmal programmiert sind, haben sie große Schwierigkeiten, sich wieder zu öffnen; zumindest gibt es Probleme. Man muß viel Geduld aufbringen, wenn man die geistige Verbindung wieder öffnen möchte. Die meisten Menschen bringen ihr ganzes Leben zu, ohne sich auf das Ganze zu besinnen. Verbindung zum Höheren haben sie nur als Kinder, und manchmal erlangen sie sie wieder vor dem Sterben. Sie suchen das äußere Glück, weil sie das innere verloren haben. Sie leiden unter ihren vielen Wünschen und auch deshalb, weil sie zu sehr an anderen Menschen hängen. Ein Kind der NEUEN Zeit weiß, daß es Teil der Ganzheit ist. Wenn man ihm die Vorstellung: "Dies oder jenes gehört mir!" einpflanzt, wird es verwirrt und glaubt am Ende, daß ihm alles gehört. Man muß ihm erlauben, mit anderen zu teilen. Für die Ganzheit gibt es nur ein einziges ICH, wenn auch das individuelle ICH von unbegrenzter Vielfalt ist.

Flavio, mit 8 Jahre

 

"Ich erinnere mich besser an die Zeit vor meiner Geburt als an die ersten drei Jahre meines Lebens. Mein vorgeburtliches Leben überschaue ich aus allen Blickwinkeln. Meine Sicht hat keine Grenzen, da ich nicht mit physischen Augen sehe. Auf diesem Planeten, der so dicht ist, bin ich zum erstenmal. Ich war schon vorbereitet, auf anderen Planeten, wo ich das Körperliche üben konnte. Das war so, wie wenn man in der Luft ohne Bleistift Schreiben lernt. Aber das hier ist doch ganz anders, sehr eigenartig; ich habe einen physischen Körper. Die wenigen Grundregeln, die ich mitbringe, um hier existieren zu können, lauten: Ja und Nein, Zeit und Raum. Dies hier ist eine Welt der Gegensätze.

Ich erinnere mich an hunderte von leuchtenden Kugeln; alles Lebendige ist eine leuchtende Kugel. Einige von ihnen können mir behilflich sein, mich auf diesem schwierigen Planeten zurechtzufinden. Ich sehe zwei Mütter, die für mich in Frage kämen, eine mit einem starken Ego, die andere von feinerer Art, also genau richtig. Diese zweite ist mit einer Kugel verbunden, die sehr hell leuchtet. Jetzt weiß ich, daß es die Farben grün und violett waren. Sie ziehen mich an, weil sie durch Liebe verbunden sind. Sie werden meine Eltern sein. Ich weiß, daß ich gehen muß und fühle mich mehr und mehr zu ihnen hingezogen. Dann kommt ein leuchtender Tunnel, rundum ist es finster. Als ich eintrete, fühle ich mich sehr beengt, sehr eingesperrt.

 

"Meine Geburt in diese Welt gleicht dem Tod der Menschen: Man begibt sich auf eine schwierige, unbekannte Ebene.

Der physische Werdegang meines Lebens beginnt damit, daß ich in meine Mutter eindringe. Ich suche ihren Geist auf, weil es der feinstofflichste Teil ist, den ich finden kann; von dort leite ich die Entwicklung meines Körpers ein.

Als ich zu Verstand gekommen war, wurde mein Leben hier sehr schwierig. Mein Körper machte mir großen Kummer und vor allem das Essen. Das Essen ermöglicht einem auf sehr indirekte Weise, die nötige Kraft zu schöpfen; ich konnte mich nicht daran gewöhnen. Tagsüber war ich müde, nachts besuchte ich andere Planeten. Während des Schlafes betätigte ich mich als "Berichterstattter". Ich teilte den Wesen anderer Welten telepathisch mit, wie es auf der Erde zugeht. Alle fanden es höchst eigenartig.

Ich wußte daß ich hierbleiben mußte, aber es war recht schwer für mich, und ich fühlte mich sehr einsam.

Als ich fünf Jahre als war, lernte ich eine Dame aus Brasilien kennen, deren Anliegen es ist, spirituelle Dinge zu lehren. Das war ein wichtiges Treffen für mich, da sie denselben Auftrag hatte wie ich. Sie erzählte mir von ihrer Kindheit und wie schwer es ihr gefallen sei, in ihrem Körper zu bleiben und meinte, daß ich mich entscheiden müsse. Sie erklärte, mein Körper sei das Instrument, mit dem ich meine Aufgabe auf der Erde erfüllen könnte. Ich solle lernen, mit ihm zurechtzukommen und ihn mit der Engergie der Physischen Ebene zu nähren. Das alles wußte ich schon aus mir selbst, aber es tat mir gut, dasselbe von ihr zu hören.

Später lernte ich noch andere Personen kennen, die wie ich gekommen sind, um eine bestimmte Arbeit zu verrichten. Wir haben den Auftrag, einen Wandel einzuleiten. Die Erde hat begonnen, weniger physisch zu sein, sie ist spiritueller geworden. Einige Leute meinen, auch ich werde mit zunehmenden Alter weniger offen für das Geistige sein, aber das glaube ich nicht. Ich weiß, daß ich nichts von dem vergessen kann, was in meinem innersten Wesen ist.

Flavio, 9 Jahre

 

Über Flavios Bruder

 

Marcos, mein Bruder, ist eine feine Seele, schon sehr alt auf diesem Planeten. Er hat marsische Energie und kam hierher, um mit der Farbe Rot umzugehen. Wir beide sind ein Seelengespann; Marcos wurde vor mir geboren, um mir mit seiner Kraft den Weg zu ebnen.

Marcos ist mein Lebenskamerad hier auf der Erde und auch schon auf anderen Ebenen.

Wir sind von derselben Gruppenseele, aber wir haben verschiedene Pole. Wir sind zusammengekommen, um einen Auftrag zu erfüllen: Wir wollen den Wesen der Erde helfen, ihre Verbindung zum Spirituellen zu verstärken. Wir haben verschiedene Aufgaben. Ich werde lehren und die Existenz der geistigen Ebene erklären, mein Bruder hingegen wird mich mit seiner Ausstrahlung unterstützen. Mein Bruder ist eine Brücke, die mir geholfen hat, hierherzukommen, und er ist auch weiterhin eine Brücke zwischen mir und den Menschen.

Wir sind dabei zu lernen, auf dieser Ebene zusammenzuarbeiten; manchmal streiten wir uns, aber wir ergänzen uns auch sehr gut.

Flavio, 9 Jahre

 

"Seit der Geburt meines Bruders Flavio weiß ich, daß wir eine gemeinsame Aufgabe haben. Zunächst ging es darum, ihm die Gesetze dieser Welt zu erklären. Er fragte ganz seltsame Dinge, wie z.B.: Warum können die Irdischen nicht fliegen?, so wie er es in seinen Träumen tut. Ich antwortete ihm gerne und geduldig. Manchmal schimpfte ich ihn aus, wenn er seinen Körper verließ, um mit Mama zusammen zu sein. Er ist aus weniger dichtem Material als ich, aber es hat es langsam gelernt, sich besser auf der physischen Ebene zurechtzufinden.

Gemeinsam nehmen wir die Anwesenheit von Geistwesen wahr und können unsere Erfahrungen mit ihnen austauschen. Unsere Spiele machen uns großen Spaß. Wir erfinden lange Geschichten mit vielschichtigen Persönlichkeiten, die in verschiedenen Dimensionen unserer Zeiten leben und Abenteuer bestehen, die beurteilt und nach Punkten bewertet werden. Einer von uns ist der Spieler, der andere das Schicksal. Es müssen gewisse Regeln eingehalten werden, und alles muß einen Zusammenhang haben.

Ich glaube, daß das Leben ein großes Spiel ist, und unsere Spiele sind ein Spiegel des Lebens.

Marcos, 11 Jahre

 

Weiter Zitate

 

Dies ist nicht die wirkliche Wirklichkeit. Dieses Leben ist ein Zaubertrick - ein Zaubertrick, wie die Tricks des Zauberers auf dem Geburtstagsfest. Was wir erleben, ist eine Täuschung. Denn es gibt nur die Seele, und die ist bei Gott.

Flavio, 3 Jahre

 

Wenn es Gott nicht gäbe, wäre die Wirklichkeit nicht da, weil die Wirklichkeit sich auf Gott stützt. Gott hält die Wirklichkeit. Siehst du? So! (Er hält eine Hand mit der Innenfläche nach oben und legt die andere darauf.) Die ganze Wirklichkeit kommt von Gott.

Flavio, 4 Jahre

 

Genau so [wie bei einem Terminkalender] ist es mit dem Leben innerhalb von Zeit und Raum. Aber die Menschen erinnern sich nur an das Leben, das sie gerade leben. Und das Leben geht weiter ... Wenn ich ein Blatt umdrehe, dann ist dieses Leben vorbei, und ich gehe in ein anderes Leben. Wußtest du, daß es viele Arten von Leben gibt? So wie in deinem Kalender verschiedene Formen, Zahlen und Buchstaben stehen ... Das menschliche Leben ist nur eine der möglichen Lebensformen. Und das Leben ist Gott.

Flavio, 5 Jahre

 

Aus vielen Schicksalen formt sich schließlich ein einziges Schicksal, das Schicksal der Menschheit. Gott hat keine Zeit, er ist außerhalb der Zeit. Alles, was in der Zeit ist, fängt einmal an und hört einmal auf.

Die Zeit ist dazu da, daß ein Wesen geboren werden, wachsen und sterben kann. Damit es diesen ganzen Prozeß durchläuft. Gott ist und ist wiederum auch nicht ein Prozeß. Er ist das, was den Prozeß des Lebens verursacht.

Flavio, 6 Jahre

 

Man könnte sagen, daß eine Seele als Seele geboren wird, wenn sie sich vom Kern des göttlichen Wesens loslöst. Sie wandert dann durch viele Arten des Seins, durch verschiedene Lebensformen, kehrt dann wieder zum Kern zurück, durch viele Erfahrungen reicher.

Das letzte Leben auf dem Planeten Erde muß sehr rein sein und frei von Wünschen.

Heute hatte ich Krach in der Schule. Ich habe einen Mitschüler, der sehr streitsüchtig ist. Er hatte mich gestoßen, und ich mußte mich ihm stellen. Aber ich habe ihn nicht geschlagen, sondern ihm nur fest in die Augen gesehen und gesagt, er solle mich in Ruhe lassen. Ich habe nicht gern Feinde und will auch nicht der Sieger sein, wenn es Streit gibt.

Wenn du irgendwo der Sieger sein willst, so hat das seinen Preis. Auch wenn man bei einem Streit siegt, wird der Feind zum Meister. Wenn du einen unehrlichen Sieg errungen hast, wendet sich dieser Sieg gegen dich. Wenn man etwas Positives erreicht hat, muß man sich später mit der negativen Seite auseinandersetzen. Man muß immer den gegensätzlichen Pol erleben, so lernt man.

Flavio, 7 Jahre

 

Ich kann mit geschlossenen Augen sehen. Ich sehe Gott; aber Gott hat keinen Körper, er hat keinen Mund, aber er spricht. Er ist in allen Dingen, auch im Essen und in der Luft. Gott wohnt in den Menschen, auch in den Dieben, obwohl sie böse sind. Sie sind böse, weil sie nicht wissen, daß sie Gott in sich haben, sie spüren es nicht.

Marcos, 3 Jahre

 

Meine Großmutter hat mir von Jesus erzählt. Sie sagt, Jesus ist Gott. Sie weiß nicht, daß Gott alles ist. Jesus ist ein menschliches Wesen; natürlich ein besonderes menschliches Wesen, weil er mächtig ist, er hat die Macht, Gutes zu tun. Er war im Bauch der Jungfrau Maria. Die Engel haben ihm geholfen.

Jesus hat etwas sehr Wichtiges für die Menschen getan. Er hatte die Macht, er konnte sich retten, aber er wollte sterben, weil er voller Liebe war.

Um dieses Leben leben zu können, braucht man die Seele und das Herz, braucht man Gott und die Liebe. Wenn du das nicht hast, stirbst du jeden Tag ein bißchen.

Marcos, 4 Jahre

 

Jesus kommt auch von einem Stern, vom Sirius. Ich weiß, daß Jesus vom Sirius kommt, das ist der Stern der Willenskraft und der Liebe.

Marcos, 7 Jahre

 

Jesus war ein ganz besonderes Wesen, er bedeutet den Anfang des Geistigen in der Menschheit. Er kam vom Sirius, dem Stern der Liebe. Jesus ist ein Spiegel, der für die Christen das Bild Gottes widerspiegelt. Jetzt werden die Religionen nicht mehr notwendig sein, weil jeder Gott in seinem Inneren finden wird.

Flavio, 8 Jahre

 

Alles stellt das Universum dar. Ich spreche jetzt von der Energie der Planeten, nicht von ihrem physischen Aspekt.

Ich komme mit der liebevollen Energie von Venus und sage dir: Überlasse dich dem Fluß des Lebens.

Flavio, 10 Jahre

 

aus:
Flavio M. Cabobianco
"Ich komm' aus der Sonne"
Christa Falk Verlag € öS 294,-/DM 42,- € ISBN 3-924161-72-0

 

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