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Noch immer arbeiten über zwei Millionen Kinder für unsere Schokolade in
Westafrika
Wien - Am 12. Juni 2016 findet der internationale Aktionstag gegen Kinderarbeit
statt. Südwind und GLOBAL 2000 appellieren an Supermärkte, ihre
Eigenmarken-Schokoladen auf Bio und FAIRTRADE umzustellen, um die Ausbeutung von
Kindern auf Kakaoplantagen einzudämmen. Als Orientierungshilfe für
KonsumentInnen bieten GLOBAL 2000 und Südwind einen Schokoladen-Check, der
Eigenmarken-Schokoladen nach ihrer ökologischen und sozialen Qualität mit einem
Ampelsystem bewertet.
Allein in der Elfenbeinküste und in Ghana arbeiten fast zwei Millionen Kinder
unter missbräuchlichen Bedingungen im Kakaoanbau. Aber auch in Kamerun ist
Kinderarbeit im Kakaoanbau immer noch ein Problem, wie ein neuer Report der
Universität Dschang in Zusammenarbeit mit GLOBAL 2000 und Südwind zeigt. „Die
Hauptursache für Kinderarbeit ist die Armut der Eltern“, erklärt Caroline
Sommeregger von der Menschenrechtsorganisation Südwind. Der Kakaoanbau ist nicht
rentabel. In Ghana verdienen Kakaobäuerinnen und -bauern rund 80 Cent am Tag, in
der Elfenbeinküste rund 50 Cent. „Der Gewinn für die Bauern und Bäuerinnen ist
so gering, dass sie keine Landarbeiter bezahlen können. So müssen die eigenen
oder fremde Kinder die anstrengende und gefährliche Arbeit erledigen”,
beschreibt Sommeregger die Situation in Ghana.
Laut eines Berichts des Internationalen Arbeitsrechte Forums (ILRF), findet
Kinderarbeit in verschiedenen Bereichen des Kakaoanbaus statt. Die arbeitenden
Kinder benutzen Macheten und andere gefährliche Werkzeuge, um die Kakaoschoten
vom Baum zu holen und sie zu öffnen. Die Kinder tragen schwere Körbe mit
Kakaobohnen von den Feldern zu den Trockenplätzen und sind giftigen Chemikalien,
wie Pestiziden, ausgesetzt. Zugleich wird ein Schulbesuch unmöglich. „Die Kinder
sind durch starke körperliche Belastungen, sowie den Umgang mit gefährlichen
Werkzeugen und Chemikalien massiven Gesundheitsrisiken ausgesetzt“, schildert
Martin Wildenberg von der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000, der im November
gemeinsam mit Südwind eine Recherche-Reise nach Ghana und Kamerun unternohmen
hat, die Situation der Kinder.
„Um Kinderarbeit auszuschließen und ein faires Einkommen für Bäuerinnen und
Bauern sicherzustellen, sollten Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf ihrer
Schokolade auf das FAIRTRADE-Siegel achten“, empfiehlt Caroline Sommeregger,
Schokolade-Expertin von Südwind. „Darüber hinaus können Konsumentinnen und
Konsumenten sich selbst, die Umwelt und die Menschen vor schädlichen Pestiziden
schützen, wenn sie zu Sckokolade mit dem EU-Bio-Siegel greifen“, ergänzt Martin
Wildenberg von GLOBAL 2000.
24 Eigenmarken-Schokoladentafeln von österreichischen Supermärkten wurden von
Südwind und GLOBAL 2000 getestet und nach ihrer ökologischen und sozialen
Qualität mit einem Ampelsystem bewertet. Testsieger wurden die Schokoladen von
Spar „Natur*pur“ und „free from“. Vier Eigenmarken-Schokoladentafeln konnten
entweder aufgrund ihrer sozialen oder ökologischen Verträglichkeit positiv, also
mit grün bewertet werden. Acht der Schokoladentafeln wurden, aufgrund der
fehlenden Zertifizierung und der prekären Umwelt- und Produktionsbedingungen im
konventionellen Kakaoanbau, als sozial und ökologisch bedenklich eingestuft.
Acht Eigenmarken-Tafeln tragen keine unabhängigen Gütesiegel. Das soll sich mit
der Unterstützung von KonsumentInnen ändern. „Bei den Eigenmarken-Schokoladen
können die Supermärkte bestimmen, ob der Kakao biologisch und fair angebaut wird
oder Kinder ausgebeutet werden. Wir fordern von den österreichischen
Supermärkten: Macht Eure Schokolade fair und bio“, zeigt sich Caroline
Sommeregger kämpferisch.
Petition an die Supermärkte „Macht Eure Schokolade fair und bio” unter:
www.supplychainge.org/mach-mit-at/macht-eure-schokolade-fair-bio
PDF-Dokument mit Testergeebnissen von GLOBAL 2000:
Der Schokoladen-Check 2016
(GLOBAL 2000)
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